По высокой траве [Po vysokoj trave] [German translation]

Wie viele Winter sind vergangen, wer zaehlt die Sommer, die vorbei,

Wie viel Wasser floss ins Tal hinunter, wie viel geschah, ohne dass ich war dabei.

Wie viele Leben haben sich von mir gewandt,

die Schlaefen leicht ergraut, ich nach Hause fand,

in fernen Breiten hatte es leicht geschneit,

an der Brust haengen die Orden aneinandergereiht.

Aufrecht schreite ich mit stolzgeschwellter Brust

durch das hochgewachsene Gras

atme die Luft der Felder mit voller Lust,

den Geschmack der Erde ich schon laengst vergass.

Hoch ragen die Schober auf dem goldenen Stoppelfeld,

wohlige Waerme entstroemt der Erde, mit nackten Fuessen stehe ich,

ein paar Schritte nur genuegen und so bekannt ist mir diese Welt,

Sei willkommen zu Hause Alter, herzlich begruessen wir dich!

Aufrecht schreite ich mit stolzgeschwellter Brust

durch das hochgewachsene Gras

atme die Luft der Felder mit voller Lust,

den Geschmack der Erde ich schon laengst vergass.

„Weder Haus noch Hof hat er“, jemand vorwurfsvoll erklaert

Nichts erworben, nichts gespart, treu dem Glauben der Wahrheit verpflichtet,

aber trotzdem -nie war auf der Welt mein Besitz von groesserem Wert,

seit jener Zeit, als ich nackten Fusses die heimatliche Erde gesichtet.

Aufrecht schreite ich mit stolzgeschwellter Brust

durch das hochgewachsene Gras

atme die Luft der Felder mit voller Lust,

den Geschmack der Erde ich schon laengst vergass.