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Aus dem Tagebuch der Dame [English translation]
Aus dem Tagebuch der Dame [English translation]
turnover time:2024-05-20 01:03:16
Aus dem Tagebuch der Dame [English translation]

Aus dem Tagebuch der Dame

Erstes Kapitel (Straßenbekanntschaft)

Sie: Heute ist ein Frühlingstag,

So wie ich ihn gerne mag.

Heute sind die Straßen bunt und schön.

Er: Ach, verzeih'n Sie, gnädige Frau,

Wenn ich mich zu fragen trau:

Haben wir uns nicht schon mal geseh'n?

Sie: Nicht, dass ich wüsste!

Erstens mal verzeih ich's nicht,

Zweitens mal zeigt Ihr Gesicht,

Dass die Frage nur ein Vorwand war.

Er: Gnädige Frau, ich geb es zu,

Dass ich sehr vertraulich tu,

Doch der Grund dafür ist sonnenklar!

Sie: Ja, wieso denn?

Er: Sie sind mir ja so sympathisch, gnädige Frau,

Ihre Lippen sind so rot, Ihre Augen sind so blau.

So was Schönes habe ich noch nie geseh'n,

Ich dachte, so was gibt es nur noch im Roman.

Ihr Haar, das glänzt im Sonnenschein, ihr Lächeln ist charmant,

Sie gehen wie eine Königin, ganz süß und elegant.

Dass Sie so allein sind, kann ich nicht versteh'n!

Sie sind doch ein Magnet für jeden Mann!

Ach bitte, bitte, bitte bleiben Sie!

Sie: Halt! Keinen Ton!

Er: Ach bitte, bitte, bitte schreiben Sie

Hier auf diesen Zettel Ihren Namen und Ihr Telefon!

Sie sind mir ja so sympathisch, gnädige Frau!

Ich werde noch verrückt, wenn ich in Ihre Augen schau.

Und mitten auf der Straße fall ich auf die Knie

Und schrei ganz laut:

Sie: Aber bitte!

Er: Ich liebe Sie!

Sie: Junger Mann, was soll gescheh'n?

Alle Leute bleiben steh'n!

Zügeln Sie doch bloß Ihr Temp'rament!

Er: Gnädige Frau, ich bleib ein Mann,

Der sich nicht beherrschen kann,

Wenn für eine Frau sein Herz entbrennt.

Sie: Dass ich sehr sympathisch bin,

Nun, das weiß ich ohnehin,

Denn das sagt mir jeder Mann galant.

Weil ich Sie nicht kränken mag,

Ihnen ich zum Troste sag,

Dass auch Sie ich ganz bezaubernd fand.

Auch Sie sind mir sehr sympathisch, junger Mann,

Ich glaube, dass man sich sehr schnell in Sie verlieben kann.

So was Freches habe ich noch nie geseh'n!

Ach bitte, schau'n Sie mich doch nicht so bittend an!

Die Schultern (?) wie gemalt!

Leider kann man gar nicht seh'n, ob alles schon bezahlt.

Sie dürfen, wenn es möglich, mit mir geh'n.

Er: Ja, gerne, sagen Sie mir, wo und wann!

Sie: Doch bitte, bitte, bitte gehen Sie!

Er: Nein, nicht allein!

Sie: Um Gottes Willen, bitte, bitte, bitte glauben Sie:

Ich muss aus ganz bestimmten Gründen kalt und herzlos sein.

Sie waren mir sehr sympathisch, werter Herr.

Er: Na, dann ist das Weitere ja wirklich gar nicht schwer!

Sie: Wie schlimm, dass ich den Wunsch doch nicht erfüllen kann,

Denn an der Ecke...

Er: An der Ecke?

Sie: An der Ecke steht mein Mann!

Na, du kommst aber heute sehr spät, ich muss schon sagen!

Fortsetzung folgt

Aus dem Tagebuch der Dame

Zweites Kapitel (Traues Heim - Glück allein)

(Er klingelt an der Haustür, sie öffnet.)

Er: 'n Abend!

Sie: Liebling, du, ich wart hier schon so lange,

Und mir war nach dir so unsagbar bange!

Er: Schon gut!

Sag mir doch, warum kommst du so spät?

Er: Wie's bei Geschäften manchmal geht!

Sie: Liebling, willst du mich denn heut nicht küssen?

Er: Bitteschön, ich werd's wohl müssen!

Sie: Sag mir doch: warum bist du so

böse?

Er: Gestatte, dass ich meine Zeitung lese!

Sie: Ach, trautes Heim - Glück allein!

Er: Ach, Quatsch!

Ja, so sagt man, soll es sein

In der musterhaft geführten Ehe.

Aber du, aber du

Schaust mich wütend an - uhu! -

Komme ich dir auch nur in die Nähe.

Trautes Heim - Glück allein.

Will ich zu dir zärtlich sein,

Sagst du mir, dass ich dich schrecklich störe.

Er: Nun genug! Nun ist Schluss,

Weil ich lesen will und muss

Und nicht kann, wenn ich dich reden höre!

Schließlich bin ich doch der Mann,

Der mit Recht verlangen kann,

Dass er seine Zeitung lesen darf!

Sie: Und schließlich bin ich doch die Frau,

Die dich liebt! Du weißt's genau!

Er: Liebling, darauf bin ich jetzt nicht scharf!

Trautes Heim - Glück allein.

Er und Sie: Wie bei uns, so soll's nicht sein!

Ist ein solcher Krach nicht zu vermeiden?

Sie: Doch, mein Herr! Ich lass mich von dir scheiden!

Ganz bestimmt, das werde ich wohl machen!

Morgen packe ich schon meine Sachen!

Er: Deine Sachen.

Sie: Dann ist's gut, dann hast du deine Ruh!

Er: Mach doch dein Plappermäulchen zu!

Sie: Niemals brauchst du mich dann mehr zu küssen!

Kochen wirst du selber müssen! (Sie weint.)

Er: Was ist das? Jetzt fließen auch noch Tränen!

Nein, nein, nein, wir wollen uns versöhnen!

Er und Sie: Trautes Heim - Glück allein.

's folgt auf Regen Sonnenschein,

In der musterhaft geführten Ehe.

Er: Liebling du!

Sie: Schatzi du!

Er: Ich will gerne immerzu

Glücklich sein in deiner lieben Nähe.

Sie: Trautes Heim - Glück allein.

Ich will nie mehr launisch sein.

's war ja auch nicht bös gemeint gewesen.

Er: So etwas hör ich gern!

Puppchen, sei mein Augenstern!

Sie: Komm, mein Schatz, nun musst du Zeitung lesen!

Schließlich bist du doch der Mann,

Der's mit Recht verlangen kann.

Hier, nimm deine Zeitung, setz dich her!

Er: Wichtiger ist meine Frau!

Wenn ich dir ins Auge schau,

Reizt mich doch kein Leitartikel mehr!

Er und Sie: Trautes Heim - Glück allein.

Sie: Schalte schnell das Radio ein!

Er: Darf ich bitten, gnädige Frau, zum Tanzen?

Sie: Ach, lass das doch!

Er: Nun gehe ich auf's Ganze!

Sie: Ach, Pause!

Er: Fortsetzung folgt.

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Peter Igelhoff
  • country:Austria
  • Languages:German, German (Austrian/Bavarian)
  • Genre:Jazz
  • Wiki:https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Igelhoff
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